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Whisky Rundreise durch Schottland!




Mit der Region Moray Speyside verhält es sich wie mit einem guten Single Malt: der Charakter zählt! Im schroffen Nordosten Schottlands gelegen, findet man hier raue Küsten, grüne Täler und wilde Hügellandschaften. Der Hauptort Elgin kann mit dem Auto, sowohl vom Flughafen Inverness (50 Minuten), als auch vom internationalen Flughafen Aberdeen (1 Stunde 25 Minuten), leicht erreicht werden. Besucher erleben hier das echte Schottland voller Tradition, Gastfreundschaft und mit bester regionaler Küche.


Und dann gibt es hier natürlich auch den Whisky. In der Region findet man die größte Dichte an Whisky-Destillerien weltweit. Ein Roadtrip im Frühjahr oder Herbst ist genau die richtige Reiseform, um herauszufinden, warum das "Wasser des Lebens" eine so zentrale Rolle in der hiesigen Kultur spielt. Speyside Single Malts schmecken eher leicht, süß und wärmend - in anderen Worten: perfekt für alle, die ihr Wissen, Verständnis und die Freude am schottischen Nationalgetränk erweitern möchten. Wie man das meiste aus seinem Trip herausholt, erfahren Sie hier.


Die Speyside ist eine Region entlang des Flusses Spey in Schottland. Sie stellt keine geographische oder politisch-verwaltungstechnische Region dar. Vielmehr dient sie der regionalen Zusammenfassung von ungefähr 50 zurzeit produzierenden schottischen Whisky-Brennereien und der Abgrenzung gegenüber anderen Brennereien in Schottland. In der Speyside hergestellte Whiskys sollen eine gemeinsame Charakteristik haben: eher rund und fein, wenig bis gar nicht getorft. Die Speyside gilt als zentrale Whisky-Region Schottlands, da hier nicht nur die meisten und produktivsten Brennereien liegen, sondern auch Mälzereien, Böttchereien, Blender oder (unabhängige) Abfüllbetriebe.


Viele der Speyside-Brennereien liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt; manche liegen in unmittelbarer Nachbarschaft wie in den Orten Dufftown (mitunter als heimliche Whisky-Hauptstadt bekannt), Elgin oder Rothes. Einige bekannte Destillerien der Speyside sind Aberlour, Cragganmore, Glenlivet, Glenfiddich, Glen Grant, Glenfarclas oder Macallan. Auch der Malt Whisky Trail liegt innerhalb der Speyside – das ist eine touristische Route, die acht der bekannteren Brennereien und eine Böttcherei verbindet.


Tag eins

Los geht es in Elgin, einer mittelalterlichen Stadt an der Südküste der dramatischen Bucht Moray of Firth. Die hiesige Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert trug einst den Titel „schönster Dom in ganz Schottland“. Auch heute noch ist die Besichtigung der Ruinen äußerst stimmungsvoll. Am Rande der Stadt liegt die 120 Jahre alte Glen Moray Distillery. Nur fünf Manager hatte die Destillerie in all den Jahren, was viel über das Know-how in der Produktion aussagt. Bis zu fünfmal täglich finden ganzjährig Führungen durch die Whisky-Brennerei statt.


Laut Gesetz dürfen zur Herstellung eines Single-Malt-Whiskys nur Wasser und gemälzte Gerste verwendet werden - ganz im Gegensatz zu anderen Sorten: Bourbon etwa, wird überwiegend aus gemälztem Mais hergestellt, Blended Whisky verwendet in der Regel mehrere Getreidesorten und Brennereien. Der Whisky lagert mindestens drei Jahre in Eichenfässern. Diese und viele weitere Informationen erfährt man in zwei Brennereien, die westlich von Elgin liegen: Benromach erreicht man nach 20 Minuten Fahrt, Dallas Dhu ist eine halbe Autostunde entfernt.


In Benromach stellt man seit 1898 Whisky mit Quellwasser aus den nahegelegenen Romach Hills her. In Dallas Dhu wurde der aktive Betrieb in den 1980er Jahren eingestellt, die Brennerei bleibt aber als historische Besucherattraktion geöffnet. Hier kann man eine Malzscheune, einen Brennofen oder ein altes Maischefass begutachten. Letzteres ist ein großer Bottich, in dem Getreide für die Gärung püriert wird. Dallas Dhu liegt weniger als 20 Autominuten von der Universal Hall entfernt, einem erstklassigen Veranstaltungsort mit Kunst- und Konzertevents das ganze Jahr über.


Tag zwei

In gut 45 Minuten geht es südlich von Elgin nach Glenlivet, der legendären Destillerie am Rande des Cairngorms-Nationalparks. Es heißt, Glenlivet ist der "der Single-Malt, mit dem alles begann". Die Geschichte der Destillerie reicht zurück ins Jahr 1824: Der Einheimische George Smith stammte aus einer langen Reihe illegaler Whisky-Produzenten und wurde der erste lizenzierte Destillateur in der Gemeinde Glenlivet. Fast zwei Jahrhunderte später, zählt sein Whisky zu den meistverkauften Sorten weltweit.


Den ganzen Tag über kann man die Destillerie besuchen. Alternativ oder ergänzend entscheiden sich Whisky-Freunde für die 90-minütige Verkostung bei der Legacy Tasting Experience mit einigen sehr seltenen und gealterten Whiskys des Hauses.


Glenlivets Lage am Rande des riesigen Cairngorms-Nationalparks ist ideal, um die Wanderschuhe zu schnüren und in die Berge zu fahren. Es gibt in der Region 20 markierte Wanderwege - von kurzen Spaziergängen, bis hin zu längeren Rundwanderungen.


Zurück in Elgin sollte man unbedingt einmal bei Gordon & MacPhail vorbeischauen. Das erstklassige Kaufhaus befindet sich noch immer in den Original-Räumlichkeiten aus dem Jahre 1895. Hier gibt es luxuriöse Geschenkkörbe und schottischen Käse. Am bekanntesten ist der Laden jedoch für seinen Whisky Room mit einer Auswahl von über 1.000 Single Malts.


Tag drei

Bei einer Reise nach Speyside zählt ein Besuch in Glenfiddich zum Pflichtprogramm. Die Destillerie liegt etwa eine halbe Stunde südöstlich von Elgin und stellt den weltweit am meisten ausgezeichneten Single Malt her. Glenfiddich wurde 1887 gegründet und ist seither ein Familienbetrieb. Hier nutzt man bis heute Lagerhäuser mit Steinmauern und große Kupferbottiche. Vor Ort kann man eine Reihe von Themenführungen buchen, wo man unter anderem seinen eigenen, exklusiven Whisky vom Fass abfüllen kann.


Die Brennerei liegt in der Ortschaft Dufftown und ist bei weitem nicht die einzige vor Ort. Da wäre etwa The Balvenie - eine absolute Empfehlung für alle, die es eher persönlich mögen. Denn die hiesige Tour ist auf acht Teilnehmer beschränkt. Malt Whisky ist immer auch eine Wertschätzung der Vergangenheit. Wie wäre es daher mit noch mehr Historie bei der Besichtigung der Ruinen vom Balvenie Castle aus dem 13. Jahrhundert?


Der Tag klingt aus in der ausgezeichneten Speyside Cooperage. Die Küferei liegt weniger als 10 Minuten nördlich von Glenlivet. Hier kann man die alte Kunst der Fassherstellung bei einer geführten Tour erleben. Bis heute stellt der Betrieb traditionelle Whiskyfässer aus erstklassigem Eichenholz her. Bei einer Führung blickt man den hochqualifizierten Küfern bei der Arbeit über die Schulter.


Als andere Whisky-Regionen Schottlands gelten die Lowlands, die Highlands und die Insel Islay. Mitunter werden hierzu noch eine Region der Inseln oder die Stadt Campbeltown genannt. Speyside zählt zwar zur geographischen Region Highlands, wird aber als eigene Whisky-Region betrachtet.


Das Gebiet der Speyside umfasst ungefähr das heutige Verwaltungsgebiet (Unitary Authorities) Moray bzw. die traditionellen Grafschaften Morayshire und Banffshire.


Eine einzelne, 1990 erbaute Brennerei in Drumguish trägt ebenfalls den Namen Speyside bzw. The Speyside. Der hier produzierte Whisky wird als Single-Malt-Whisky unter den Namen Speyside und Drumguish verkauft.


Whiskybrennerei in Drumguish, am Fluss Tromie in der Region Speyside, Schottland, Großbritannien.

Die Destillerie ist eine der Jüngeren in Schottland. Sie wurde erst im Jahr 1990 von George Christie gegründet. Der Name stammt von einer älteren Destillerie in Kingussie, welche aber nur von 1895 bis 1911 existierte. Eine Besonderheit sind die recht kleinen Stills, sowie die relativ geringe Produktionskapazität. Es gibt einen Maischbottich, 4 Gärbottiche (je 20000 l), eine wash still (13000 l) und eine spirit still (7000 l). Das Wasser wird aus einem alten Mühlenzulauf bezogen. Die Destillerie hat lediglich 4 Angestellte, welche die gesamte Produktion übernehmen.


Die Standard-Abfüllungen sind der zehn- und zwölfjährige "The Speyside", sowie der "Drumguish" ohne Altersangabe. Daneben werden aber auch noch eine Reihe von Blends sowie die Scott's Selection vertrieben.


Schottischer Whisky (Scotch) wird zurzeit in 122 schottischen Brennereien (Stand Dezember 2018) gebrannt. Es gibt darüber hinaus Hunderte weitere, die derzeit stillgelegt sind oder nicht mehr existieren. Man ordnet die Brennereien und damit die dort hergestellten Whiskys verschiedenen Regionen zu. Dabei wird den Whiskys aus einer Region mitunter auch eine gemeinsame geschmackliche Charakteristik nachgesagt.


Als Single-Malt-Whisky oder kürzer Single Malt werden Whiskys bezeichnet, die zwei besondere Bedingungen erfüllen: Sie stammen zum ersten aus einer einzigen Brennerei, sind also kein Verschnitt aus mehreren Whiskysorten (daher Single, deutsch: einzeln). Zum zweiten wird als Getreide ausschließlich gemälzte Gerste verwendet (deswegen Malt, deutsch: Malz). Der Zusatz Single Malt wird als Prädikat verstanden, die so ausgezeichneten Whiskys sind in aller Regel besonders hochwertig. Hinzu kommt ihre besonders lange Lagerung, die Reifungszeit währt oft ein Jahrzehnt und länger.


Ein Single-Malt-Whisky kann durchaus eine Mischung aus mehreren Fässern einer Destillerie sein, beispielsweise um einen möglichst gleichbleibenden Geschmack und Geruch zu erzielen. Die Jahres- oder Altersangabe bezieht sich in solchen Fällen auf das jüngste verwendete Fass.


Im Gegensatz zu einem Blend, der sich in Geruch und Geschmack jahrelang reproduzieren lässt, weisen Single Malts einen eigenen individuellen Charakter auf, der durch die Herstellung und die Lagerung bestimmt wird. Die Farbe des Whiskys wird häufig durch den Zusatz von Zuckerkulör angeglichen; nur in wenigen Ländern, darunter Deutschland und Dänemark, muss dies auf dem Etikett angegeben werden.


Die eingesetzte Gerste hat kaum Einfluss auf den Charakter eines Whiskys, deshalb muss sie nicht aus der Umgebung der Destille stammen. Einige schottische Destillerien werben damit, ausschließlich schottische Gerste einzusetzen. Das zur Herstellung verwendete Brauwasser stammt, wie bei anderen Whiskys auch, meist aus der nächsten Umgebung der Brennerei.


Vor der Flaschenabfüllung wird der Alkoholgehalt des Single Malts in der Regel mit Brauwasser auf Trinkstärke herabgesetzt. Gemäß Scotch Whisky Act von 1988 und EU-Verordnung Nr. 1576/89[1] muss Whisky einen Alkoholgehalt von mindestens 40 Volumenprozent aufweisen.


Single Malt wird pur oder mit weichem Quellwasser und bei Zimmertemperatur genossen, um die in der Regel sehr komplexen Geschmacksnuancen wahrnehmen zu können.


In den Ursprungsjahren wurde der Scotch in der Regel als „Single Malt“ konsumiert, da legale wie illegale Brennereien gleichermaßen lokale Abnehmer hatten oder für den Eigenbedarf produzierten. Der erste Blend wurde 1853 von Andrew Usher sen. geschaffen. Spätestens 1870 begannen Händler, die Fässer von den verschiedenen Destillerien bezogen, ihre eigenen, selbst kreierten Blends erst in ganz Großbritannien und dann auch weltweit zu verbreiten – weshalb der Single Malt fast vollständig vom Markt verdrängt wurde. Dabei half ihnen die besonders in Frankreich grassierende Reblausplage, die das Angebot von Cognac und Weinbrand immens beschränkte.


Erst 1963 traute sich die Firma Glenfiddich aus Dufftown, ihren Whisky wieder als Single Malt zu vermarkten, hatte damit Erfolg und war so Wegbereiter für einen Trend. Mittlerweile haben Single-Malt-Whiskys einen Marktanteil von 10 Prozent der gesamten schottischen Whisky-Produktion, während Blends 90 Prozent halten.





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