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Loch Lomond & The Trossachs Nationalpark



Der größte Süßwassersee Schottlands gilt auch als der schönste und liegt im nach ihm benannten Nationalpark Loch Lomond and the Trossachs. Er hat eine Fläche von etwa 71 km² und eine Wassertiefe von bis zu 190 Metern.


Seine idyllische Umgebung kann vom Besucherzentrum des Nationalparks in der Nähe von Balmaha erkundet werden. Der Millennium Forest Path führt durch Eichenwälder an seinen Ufern. Im Mai blühen am Ostufer Glockenblumen und Mieren. Eichhörnchen springen in den Nadelbäumen herum und Raubvögel wie Bussarde und Kornweihen ziehen ihre Kreise am Himmel. Radfahrer können den fast 30 km langen West Loch Lomond Cycle Path benutzen. Beschaulicher geht es am bewaldeten Ostufer zu. Hier läuft über eine Distanz von 40 km der bei Wanderern sehr beliebten West Highland Way entlang, ein Fernwanderweg der von Milngavie bis nach Fort William verläuft.


Abhängig vom Wasserstand können im Loch Lomond um die 20 Inseln gezählt werden, einige davon bewohnt. Auf Inchmurrin leben 13, auf Inchfad sogar nur zwei Einwohner. Die größte Insel im Loch Lomnond heißt Inchmurrin und ist für Besucher offen. Inchcailoch ist ein Naturschutzgebiet, das jedoch betreten werden darf. Hier stehen die Überreste einer illegalen Destillerie aus dem 19. Jahrhundert. Seit 1964 wird am Südufer des Loch Lomonds wieder Whisky produziert, in einer der wenigen Destillerien, die Grain und Malt-Whisky brennt. Ihre bekannteste Whiskymarke ist nach dem See benannt.



Der Loch Lomond (Aussprache: britisch [ˌlɒχ ˈləʊmənd]; lokal [ˌloχ ˈlo:mənd]; gälisch Loch Laomainn) ist ein See 23 km nordwestlich von Glasgow. Er liegt in den Council Areas Argyll and Bute, West Dunbartonshire und Stirling. Loch Lomond ist seit 2002 Teil des Nationalparks Loch Lomond and the Trossachs und gilt als der schönste See Schottlands.


Loch Lomond ist sowohl mit der Bahn als auch über die A82 leicht erreichbar. Längs des Sees führen westlich und östlich zwei Wege für sehr unterschiedliche Ansprüche.


Am belebten Westufer führt die A82 den Straßenverkehr über die gesamte Länge des Sees von Balloch im Süden bis nach Ardlui im Norden. Öffentliche Verkehrsmittel finden sich fast ausschließlich auf dieser Seite des Sees. Für Radfahrer verläuft an diesem Ufer außerdem der etwa 28 km lange West Loch Lomond Cycle Path. Er verbindet den Endbahnhof von Balloch mit dem Bahnhof von Arrochar and Tarbet im Norden, letztere ist eine Station der West Highland Line. Etliche Buslinien vervollständigen die Verkehrsverbindungen.


Das gegenüber liegende ruhigere Ostufer ist dicht bewaldet; längs des Ufers verläuft der West Highland Way, die populäre schottische Wanderstrecke, die über 154 km von Milngavie (Glasgow) bis nach Fort William führt. Mit dem Auto ist das Ostufer kaum erreichbar. Lediglich nach Balmaha führt aus Südosten eine Stichstraße (B837), die bis Rowardennan weiterführt und sich später in einem alten Forstweg verliert. Balmaha ist auch der einzige Ort an der Ostküste, der mit dem Bus erreichbar ist. Nördlich davon führt zudem eine eigene Stichstraße von Osten kommend nach Inversnaid.


Über den Loch Lomond gibt es, zumindest während der Sommermonate, mehrere kleine Fährverbindungen. Anlegestellen finden sich unter anderem in Rowardennan, Inversnaid, Ardleish, Ardlui, Inverbeg, Tarbet und Balmaha.


Der Loch Lomond hat, je nach Wasserstand, bis zu 60 Inseln unterschiedlicher Größe. Einige der Inseln sind nur bei niedrigem Wasserstand sichtbar. Andere Quellen sprechen von insgesamt 30 Inseln.



Drei Inseln sind bewohnt, es handelt sich um Inchmurrin (13 Einwohner), Inchtavannach (3 Einwohner) und Inchfad (2 Einwohner). Inchmurrin, nach dem irischen Heiligen Mirin benannt, ist mit 1,2 km² die größte Süßwasserinsel der Britischen Inseln. Sie liegt im Südzipfel des Sees und ist für die Allgemeinheit zugänglich. Auf Inchfad wurde im 19. Jahrhundert eine illegale Whiskydestillerie errichtet, deren Ruinen heute noch im Dickicht erkennbar sind.


Einige weitere Inseln befinden sich in Privatbesitz, die anderen dienen als Naturreservate. Die Insel Inchcailoch wurde zum Naturerbe Schottlands ernannt, darf aber betreten werden. Bucinch und Ceardach befinden sich im Besitz des National Trust for Scotland. Einige der Inseln werden als Sites of Special Scientific Interest (SSSI), also als „Stätten von besonderem wissenschaftlichem Interesse“ behandelt.


Nach einer der zahlreichen Legenden zur Entstehung des Textes sollen zwei Männer aus dem Gefolge von Bonnie Prince Charlie 1745 nach dem fehlgeschlagenen zweiten Jakobiteraufstand gefangen genommen worden sein. Einer wurde freigelassen, der andere zum Tod verurteilt: Der Freigelassene geht die High Road (den Weg über die Berge) nach Hause, während der Hingerichtete nur über die Low Road zu seiner Liebsten kommen kann – den Weg der Toten durch die Unterwelt.



Der See ist über die Jahrhunderte eingegangen in Geschichten und Gesänge. Das Gedicht Loch Lomond soll auf einem Brief beruhen, den der junge Soldat Donald McDonald vom Clan Keppoch an seine Geliebte Moira nach dem zweiten Jakobitenaufstand von 1745 geschrieben habe, während er im Carlisle Castle auf seine Hinrichtung für seine Beteiligung am Aufstand wartete.


Möglicherweise auf der Grundlage dieses Briefes dichtete Andrew Lang seine berühmten Verse The Bonnie Banks o’ Loch Lomond, die um 1876 erschienen. Sein Gedicht wurde im Laufe der Jahre vertont und ist heute ein traditionelles schottisches Volkslied, welches durch die Interpretation der schottischen Musikgruppe Runrig auch international bekannt wurde.


Seit 1966 wird am Südufer des Loch Lomond bei Alexandria Whisky der Marke Loch Lomond gebrannt. In der Comic-Serie Tim und Struppi trinkt eine der Hauptfiguren, Kapitän Haddock, gern (und meist zu viel) schottischen Whisky dieser damals noch fiktiven Marke.


Unter Golfspielern ist der See bekannt wegen seines Mitte der 1990er Jahre errichteten Golfplatzes, auf dem von 2001 bis 2010 die Scottish Open abgehalten wurden.



2005 wählten die Leser der britischen Programmzeitschrift Radio Times den Loch Lomond als das sechstschönste Naturwunder (finest natural wonder) des Vereinigten Königreichs, das bestplatzierte in Schottland.

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