Castle Stalker
- ssu-office
- 15. Apr. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Sept. 2019

Malerisch gelegen auf einer natürlichen Gezeiteninsel mitten im Loch Laich steht der Wohnturm Castle Stalker. Er bietet mit den rauen Bergen im Hintergrund einen so typischen Anblick der schottischen Highlands, dass er inzwischen in unzähligen Postkartendrucken, Kalendern und Büchern verewigt wurde. Castle Stalker zählt heute zu den am besten erhaltenen Gebäude seiner Art in ganz Schottland. Fans der britischen Komikertruppe Monty Python werden es als Schloss von Aaarg aus dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ wiedererkennen.
Ursprünglich wurde der Turm wohl im 13. Jahrhundert als kleine Befestigungsanlage vom Clan der MacDougalls errichtet. Seine Mauern sind Zeugen blutiger Clansfehden, Intrigen und Rachefeldzüge und so wechselte Castle Stalker Niederlagen, Intrigen und Belagerungen dementsprechend oft den Besitzer. James der IV., König von Schottland, soll hier oft gejagt haben. Im 18. Jahrhundert wurde das Gebäude aufgegeben und dem Verfall überlassen, bis es 1965 von Lt. Col. D. R. Steward gekauft und bis zu seinem Tod in den 90er Jahren umfassend restauriert wurde.
Castle Stalker befindet sich heute in Privatbesitz, doch die Eigentümer organisieren nach Terminvergabe geführte Touren, die im Voraus gebucht werden müssen. Doch allein der wunderschöne Panoramablick auf den Turm lohnt sich. Dieser bietet beispielsweise vom nahegelegenen Castle Stalker View Inn aus, das sich auf einem Hügel nördlich von Portnacroish befindet. Das Café mit Familienbetrieb serviert traditionelle schottische Mahlzeiten und natürlich den Nachmittagstee.

Castle Stalker (Schottisch-Gälisch: Caisteal an Stalcaire) ist ein Tower house, etwa 2,5 Kilometer nordöstlich von Port Appin, einem Dorf in Argyll and Bute in Schottland. Die Inselburg steht auf einer kleinen, felsigen Gezeiteninsel im Loch Laich, einer Bucht des Loch Linnhe, etwa auf halbem Weg zwischen Oban und dem Glen Coe in den westlichen schottischen Highlands. Sie ist mit dem Boot, bei Ebbe auch zu Fuß zu erreichen.
Der Name der Burg leitet sich vom schottisch-gälischen an Stalcaire ab, was entweder „Jäger“ oder „Falkner“ bedeutet.
Der Standort ähnelt zwar dem der prähistorischen Crannógs, die Insel ist jedoch natürlichen Ursprungs.
Die Burg wurde etwa um 1320 als kleine Befestigung vom Clan MacDougall, den damaligen Lords of Lorn, errichtet. Um 1388 ging die Burg in den Besitz der Stewarts über, die sie ab etwa 1440 in ihre heutige Form als kompaktes, viergeschossiges Tower house ausbauten. Nach mehreren Besitzerwechseln verließen die letzten Bewohner der Familie Campbell um 1840 das langsam verfallende Gebäude.

Im Jahr 1908 wurde die Burg von Charles Stewart of Achara gekauft, der erste Renovierungsarbeiten durchführte. 1965 übernahm Stewart Allward die Anlage und stellte sie vollständig wieder her.
Castle Stalker ist nahezu authentisch renoviert und gilt als einer der am besten erhaltenen mittelalterlichen Wohntürme im Westen von Schottland. Es ist Bestandteil der „Lynn of Lorn National Scenic Area“, einer der 40 schönsten Landschaften in Schottland.

Die Burg befindet sich in Privatbesitz und ist nur nach vorheriger Vereinbarung zu besichtigen. Die malerische Silhouette der trutzig-düsteren Inselburg vor einer dramatischen Gebirgsszenerie hat sie zu einem beliebten Foto- und Filmmotiv werden lassen. Besonders bekannt ist Castle Stalker als Gralsburg „Schloss von Aaaaaaaargh“ in der Schlussszene des Kinofilms Die Ritter der Kokosnuß der englischen Komikertruppe Monty Python. Auch im Film Highlander III - Die Legende ist sie zu sehen.
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